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Tipps für die richtige Immobilienbesichtigung

Tipps für die richtige Immobilienbesichtigung

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Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich diese immer sehr genau anschauen und das Objekt der Begierde auf Herz und Nieren prüfen. Dabei sind nicht nur Lage, Grundriss, Zimmergröße, Zustand und Ausstattung entscheidend, sondern auch etwaige Mängel und andere Punkte. Selbst wenn die Bilder und die Rahmendaten in der Immobilienanzeige überzeugen und die Immobilie die mögliche Traumimmobilie ist, eine Immobilienbesichtigung gehört immer dazu. Dabei sollten sich sowohl die Käufer als auch die Verkäufer gut vorbereiten, um eine optimale Immobilienbesichtigung durchzuführen und alle Fragen zu klären. Wir zeigen Ihnen, was zu tun ist und auf was Sie achten sollten!

Als Verkäufer gut auf die Immobilienbesichtigung vorbereiten

Es ist essentiell, dass sich der Immobilienverkäufer sehr gut auf die jeweilige Immobilienbesichtigung mit den Interessenten vorbereitet.

WICHTIGE ECKDATEN VERFÜGBAR HABEN
Der Verkäufer sollte die wichtigsten Eckdaten zur Immobilie im Kopf und griffbereit haben. Dazu zählen unter anderem Lage, Wohnfläche, Grundstücksgröße, Zustand der Immobilie und Ausstattung sowie ein Kostenüberblick zum Objekt.

ZENTRALE PUNKTE ALS VERKÄUFER IM VORFELD FESTLEGEN
Die Verkäuferseite sollte für sich selbst zentrale Verkaufspunkte im Vorfeld klären, um gut vorbereitet zu sein:

Zu welchem Zeitpunkt soll die Immobilie verkauft sein? Hier ist sowohl der frühestmögliche Termin als auch der späteste Zeitpunkt festzulegen, um eine klare Planung machen zu können. Sollte das Objekt vermietet sein, ist dies entsprechend einzuplanen.

Wie hoch ist der angestrebte Verkaufspreis? Der Verkaufspreis muss angemessen sein, um nicht potenzielle Käufer zu erschrecken oder die Immobilie unter Wert zu verkaufen. Lassen Sie sich im Vorfeld ein Wertgutachten erstellen, damit Sie hier eine klare Vorstellung über den erzielbaren Verkaufspreis für Ihre Immobilie zu haben. Planen Sie immer auch einen Verhandlungsspielraum ein.

Wie lange will man die Immobilie bei ernsthaften Kaufinteressenten reservieren? In den meisten Fällen möchten potenzielle Käufer die Immobilie sich durch den Kopf gehen lassen oder zum Beispiel die Immobilienfinanzierung final klären.

ERFORDERLICHE UNTERLAGEN ZUR EINSICHTNAHME
Jeder Immobilienverkäufer sollte im Vorfeld der Immobilienbesichtigung alle wichtigen Unterlagen in Papierform zusammenstellen. Dies sind unter anderem:
  • Lageplan
  • Grundriss der Immobilie
  • Wohnfläche
  • Baujahr
  • Objektbeschreibung
  • Baubeschreibung
  • Bebauungsplan
  • Energieausweis
  • Grundbuchauszug
  • Übersicht zu den Nebenkosten
  • Bilder zum Objekt – Außen- und Innenaufnahmen
  • Wenn die Immobilie vermietet ist: der aktuelle Mietvertrag.
  • Kaufpreis.
Idealerweise hat ein Immobilienverkäufer ein ausführliches Exposé zur Immobilie für den / die Interessenten vorbereitet, welches bei der Immobilienbesichtigung ausgehändigt wird. Und denken Sie an das „Aufhübschen“ Ihrer Immobilie, denn Sie können mit Home Staging beim Immobilienverkauf profitieren, und dies mehr als nur ein bisschen.

Auch Kaufinteressenten sollten sich gut für die Immobilienbesichtigung rüsten

Als Interessent sollten Sie so viele Informationen wie möglich zur Immobilie (ein)sammeln und vom Verkäufer einholen – und dies bereits im Vorfeld der Immobilienbesichtigung. Neben den Informationen, die der Verkäufer für sich selbst zum Verkauf zusammenstellt (siehe oben), gehören darüber hinaus noch dazu:
  • Umgebung
  • Verkehrsanbindung
  • Öffentlicher Nahverkehr
  • Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Ärzten
  • Parkmöglichkeiten (Stellplatz, Carpot, Anwohnerparkausweis, …)
  • Lärmbelästigungen.
Um sich ein genaues Bild machen zu können, gehen Sie am besten zu Fuß durch die Nachbarschaft.

Bei einem Mehrfamilienhaus sollten Sie weitere Informationen vom Eigentümer anfordern, unter anderem:
  • Hausordnung
  • Zusammensetzung der Hausgemeinschaft
  • Protokolle der Eigentümerversammlungen
  • Kosten der Immobilie, wie Hausgeld, Nebenkosten.
Stellen Sie sich für die Immobilienbesichtigung vor Ort eine Checkliste zusammen, die Sie dann gezielt abarbeiten können. So stellen Sie sicher, dass Sie alle wichtigen Punkte für sich erfragt und beantwortet haben.

Termin zur Immobilienbesichtigung passend durchführen

Vereinbaren Sie als Kaufinteressent einen Besichtigungstermin, am besten tagsüber bei gutem Licht. Bei Bedarf und konkretem Kaufinteresse können Sie einen weiteren Termin anfragen, den Sie dann zu einer anderen Tageszeit wahrnehmen. So erhalten Sie einen guten Eindruck von der Immobilie und der Umgebung. Gleichzeitig kann der erste Eindruck bestätigt werden, oder auch nicht.

Wenn der Tag zur Besichtigung gekommen ist, seien Sie gut vorbereitet. Nehmen Sie eine Fotokamera mit, um Bilder zu schießen. So können Sie sich die Fotos dann im Nachgang nochmals in Ruhe anschauen.

DAS OBJEKT AUF HERZ UND NIEREN PRÜFEN
Kommen Sie auf alle Fälle zu zweit, denn vier Augen sehen mehr als zwei. Lassen Sie sich eventuell von einem sachverständigen Bekannten oder einem Fachexperten begleiten. Die meisten gravierenden Mängel an einer Immobilie sind für Laien nicht sichtbar, besonders bei gebrauchten Immobilien – vor allem bei Bausubstanz und Objektzustand. So können Sie mögliche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen im Vorfeld eruieren.

Wichtig ist, dass Sie als Kaufinteressent Ihre „Checkliste zur Immobilienbesichtigung“ Punkt für Punkt durchgehen und sich alle Fragen ausführlich beantworten lassen. Informieren Sie sich auch in der Nachbarschaft, wie die Lage und die Umgebung ist, sofern Sie dies nicht selbst einschätzen können oder weitere Aussagen einholen wollen.

PRÄSENTIEREN SIE IHRE IMMOBILIE HOCHWERTIG
Die Immobilienbesichtigung ist mit der wichtigste Teil beim erfolgreichen Immobilienverkauf. Präsentieren Sie Ihr Objekt der Begierde ausführlich. Stellen Sie die Vorteile heraus. Weisen Sie auf Besonderheiten der Immobilie hin. Verschweigen Sie keine Mängel. Beantworten Sie alle Fragen ausführlich und nach besten Wissen und Gewissen. Sagen Sie auch etwas zur Nachbarschaft, Umgebung und Infrastruktur, denn dies ist für die Käuferseite ebenfalls wichtig.

Und vergessen Sie nicht, dass Sie selbst den Kaufinteressenten Ihre Fragen stellen, um möglichst viel zu erfahren.

Schalten Sie einen Immobilienmakler mit ein

Viele Verkäufer und Käufer fragen sich: „Warum einen Immobilienmakler einschalten?“ In (fast) allen Fällen lohnt sich dies – für beide Seiten.Ein Immobilienmakler führt den Immobilienverkauf im Namen des Verkäufers professionell durch. Er kann im Vorfeld den adäquaten Verkaufspreis ermitteln. Darüber hinaus weiß er, wie man eine Immobilie richtig vermarktet und die richtigen Kaufanfragen generiert. Zudem unterstützt er den Verkäufer im Vorfeld, das Objekt auf Vordermann zu bringen, und ist bei der Immobilienbesichtigung mit dabei. Als erfahrener Verkäufer führt er auch die Preisverhandlungen und sorgt für den erfolgreichen Verkaufsabschluss.

Auf der anderen Seite – der Käuferseite – hat der Interessent mit einem Immobilienmakler einen Fachmann an der Seite. Dieser unterstützt ihn vom Einholen aller relevanten Informationen zum Objekt über die Immobilienbesichtigung und die Preisverhandlung bis hin zu Finanzierungsfragen, Vertragsabschluss und Notartermin.

Wenn Sie möglichst wenig Arbeit in Kombination mit einem maximalen Erfolg haben wollen, sollten Sie über die Einschaltung und Beauftragung eines professionellen Immobilienmaklers nachdenken. Es lohnt sich!


(Coverbild: © goodluz / fotolia.com)

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